Wärme

Flächenheizung und -kühlung verknüpft mit intelligenter Hydraulik

Freitag, 01.09.2017

Der Markt für Flächenheizung und Flächenkühlung befindet sich in einem kontinuierlichen Aufwärtstrend. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei schon seit einiger Zeit auf der Ertüchtigung der Hydraulik wassergeführter Flächenheizungen und Flächenkühlungen mit entsprechender MSR-Technik und adäquaten Armaturen. Jahr für Jahr bewegt sich gerade die Fußbodenheizung weg vom mittelmäßigen Massenprodukt, hin zu immer ausgeklügelteren Anwendungen – optimiert hinsichtlich der Parameter wirtschaftliche Installation, technische Funktion sowie Ökologie. Nachfolgend nun einige Hersteller samt einer Auswahl ihrer Neuheiten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Aquatherm: Flächentemperierung "black system"

Grafik des
Quelle: aquatherm
Ob im Neubau oder bei der Altbausanierung: Die Einsatzbereiche des aquatherm-"black system" sind vielfältig.

Von der Kühldecke in Großraumbüros über Sonderanwendungen bis hin zur Wandheizung im Einfamilienhaus, die Einsatzbereiche des aquatherm-"black system" sind vielfältig. Ob im Neubau oder bei der Altbausanierung: Die Flächentemperierung verfügt über einen hohen Strahlungsanteil bei der Wärmeübergabe.

Die Wirkungsweise des Systems, als Heiz- oder Kühldecke installiert, besteht darin, dass die Oberflächentemperatur einige Grad unter oder über der Raumtemperatur gefahren wird. Durch den Strahlungsaustausch mit der Decke verändern sich die Temperaturen der Raumumschließungsflächen. Die Gesamtleistung wird, nach Angabe des Herstellers, zu 2/3 durch Strahlung und 1/3 Konvektion erzielt. Das aquatherm-"black system" trägt zudem das Siegel des Bundesverbands Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF).

Compact Floor: Betonelement "CompactFloor Expert"

Grafik des Aufbaus der Trockenbau-Konstruktion
Quelle: Compact Floor
Die Trockenbau-Konstruktion "CompactFloor Expert" lässt sich durch ihr geringes Gewicht auch in Altbauten und Sanierungen einsetzen.

Die Compact Floor GmbH als Spezialist für Trockenbau-Bodenkonstruktionen hat ein Estrich-Element entwickelt, welches besonders für Fliesen im Großformat (z.B. 30 x 60, 60 x 60 oder gar 120 x 120 cm) geeignet ist.

Die faserverstärkten Betonelemente "CompactFloor Expert" verfügen über eine hohe Biegezugfestigkeit und sind 20 mm stark. Namhafte Hersteller der Bauchemie haben, nach Angabe des Herstellers, bereits ihre Kleberfreigaben erteilt. Aber auch alle anderen Bodenbeläge können eingesetzt werden, egal ob Teppich, Parkett, Laminat oder Vinylbeläge.

Der Einbau von "CompactFloor Expert" sei einfach: Die einzelnen Elemente werden mit einem Kunstharz an den Stoßkanten verklebt, so entsteht eine schwimmende, hochbelastbare Estrichplatte (bis 5,0 kN/m²).

EQtherm: Heizkreisverteiler "Shorty"

Der Edelstahl-Heizkreisverteiler
Quelle: EQtherm
Der EQtherm-Edelstahl-Heizkreisverteiler "Shorty" ist mit nur 40 mm Abstand zwischen den Abgängen äußerst kompakt aufgebaut.

Der Edelstahl-Heizkreisverteiler "Shorty" für Flächenheizungen mit patentiertem Außenkragen und "Memory"-Funktion zur automatischen Heizkreisregulierung findet nach Angabe des Herstellers EQtherm in jeder Nische Platz. Denn mit nur 40 mm Abstand zwischen den Abgängen ist die Innovation äußerst schmal und kompakt.

Praxisgerecht gestaltet sich für den Heizungsbauer zudem die Rohrmontage bzw. der Anschluss des Flächenheizungsrohrs EQtherm-"EQ PROtec 5" an den Verteiler: Mittels "Push"- Verbindung wird das Rohr per Hand einfach aufgeschoben und sitzt ohne Werkzeug oder Klemmverschraubungen sicher. Montagehilfe bietet eine kleine gelbe Markierungskappe.

Weiterer Vorteil für das SHK-Fachhandwerk: "Shorty" ist auch individuell vormontiert im Verteilerschrank mit bis zu 17 Anschlüssen lieferbar.

Herotec: Trockenbauelement "tempusGREEN"

Das herotec-Trockenbauelement
Quelle: herotec
Für Ökologie in der Flächenheizung: das herotec-Trockenbauelement "tempusGREEN" aus Holzfaser.

Eine ökologische Systemlösung für die Flächenheizung am Boden und an der Wand bietet herotec mit "tempusGREEN". Das Trockenbauelement lässt sich, nach Angabe des Herstellers, einfach verarbeiten: Die Mäander-Verlegung des Heizrohrs erfolgt im Abstand von 125 mm in die eingefrästen Rillen, wobei entweder Wärmeleitlamellen aus Stahl oder Aluminium eingesetzt werden können. Zur einfachen Plattenteilung im 25-cm-Raster werden die Leitlamellen auf Lücke eingelegt. Das aus Holzfaser gefertigte Bauteil wird am Boden mit Nass- oder Fertigteilestrich kombiniert.

Das Material sei baubiologisch unbedenklich, denn es werde ohne chemische Bindemittel gefertigt, und könne später problemlos recycelt werden. Zudem vermindere es den Trittschall. Das Plattenmaß gibt herotec mit 1.000 x 500 x 30 mm an, die Rohrdimension beträgt 16 x 2 mm. Der Hersteller bietet ferner eine große Auswahl an Sonderelementen für diverse Anwendungsfälle an.

Joco: Deckenheiz- und -kühlsystem "KlimaSegel"

Das
Quelle: Joco
Das "KlimaSegel" von Joco zeigt sich in seiner Neuauflage variabler hinsichtlich der Baubreite.

Mit dem "KlimaSegel" hat das Unternehmen Joco ein Deckenheiz- und -kühlsystem entwickelt, das den Anforderungen gewerblicher Einrichtungen gerecht werden soll und dabei auf den Prinzipien Strah-lungswärme, stille Kühlung und Bauteilaktivierung basiert. Wie bereits seine Vorgänger, setzt das neueste System ebenfalls auf die Idee einer einheitlichen Klimatisierung, bestehend aus Kühlung und Heizung sowie Lüftung und Beleuchtung.

Den Prototypen des optimierten "KlimaSegels" zeigte der Hersteller auf der ISH 2017: Um die Wärmeübertragung weiter zu verbessern, wird das neue Produkt aus Voll-Aluminium-Profilen hergestellt. Ferner sollen variablere Baubreiten möglich werden. Die Variante "KlimaSegel Plus" verfügt zudem über rückseitig montierte Ventilatoren, die eine Nachregulierung an extrem kalten oder extrem heißen Tagen ermöglichen.

Kermi: Wärmesystem "x-optimiert"

Grafische Übersicht über die Komponenten des
Quelle: Kermi
Mit dem System "x-optimiert" kombiniert Kermi die Disziplinen Wärmeerzeugung, Wärmespeicherung, Wärmeübergabe, Regelung und Kontrollierte Wohnraumlüftung.

Mit dem System "x-optimiert" kombiniert Kermi die Disziplinen Wärmeerzeugung, Wärmespeicherung, Wärmeübergabe, Regelung und Kontrollierte Wohnraumlüftung, um dadurch sowohl die Energieeffizienz des Gesamtsystems zu verbessern als auch den Planungs- und Montageaufwand für das SHK-Fachhandwerk in Neubau- und Sanierungsprojekten zu reduzieren.

Dabei stellen die Bad- und Wohnheizkörper, "therm-x2"-Flachheizkörper und die "x-net"-Flächenheizung/-kühlung des Herstellers wichtige Komponenten des Systems "x-optimiert" für die Wärmeübertragung in den Raum dar. Ausgestattet mit dem patentierten Prinzip der seriellen Durchströmung, sind zum Beispiel die "therm-x2"-Heizkörper für niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt und damit auch als Flachheizkörper mit einer Wärmepumpe kombinierbar. Mit dem breiten Programm der "x-net"-Flächenheizung/-kühlung stehen weiter auch praxisgerechte Lösungen für die großflächige Wärmeübergabe zur Verfügung.

Klimatop: Flächentemperierungs-System

Das Klimatop-System an einer Dachschräge angebracht.
Quelle: Klimatop
Der Kernbestandteil des Klimatop-Systems für die Flächentemperierung ist ein Metallprofil mit Nut, das gerade in der Sanierung flexibel einsetzbar ist.

Der Kernbestandteil des Klimatop-Systems für die Flächentemperierung ist ein Metallprofil mit Nut, das flexibel einsetzbar ist: an Decken, Böden, Wänden und Dachschrägen, auf Holz oder Beton, in kleinen Nischen und zwischen Holzbalken. Diese Flexibilität ermöglicht gerade im Rahmen einer Altbausanierung eine maximale Belegungsdichte der Flächen.

Die Rohrregister zum Heizen und Kühlen werden einfach in die Nut eingedrückt und abschließend beplankt. Der Aufbau ist, nach Angabe des Herstellers, als Direktmontage ab 30 mm Gesamthöhe oder als abgehängte Unterdecke ausführbar. Mit dem Profil kann auch eine Wand- oder Fußbodenheizung realisiert werden – Klimatop favorisiert jedoch die Anwendung als Deckenheizung bzw. Deckenkühlung.

Lindner: Zwei neue Flächenheizungssysteme

Die Grafik zeigt die zwei neuen Flächenheizungssysteme von Lindner.
Quelle: Lindner GFT
Lindner GFT hat mit "Norit-TE Therm PS" (HBCD-freies Polystyrol) und "Norit-TE Therm WF" (naturbelassene Holzweichfaser) zwei neue Flächenheizungssysteme eingeführt.

Die Lindner GFT GmbH hat mit "Norit-TE Therm PS" (HBCD-freies Polystyrol) und "Norit-TE Therm WF" (naturbelassene Holzweichfaser) zwei neue Flächenheizungssysteme eingeführt. Beide Produkte hat das Unternehmen aus dem fränkischen Dettelbach in Ergänzung zum weiterhin angebotenen "Norit-TE Therm U/E" für den Einsatz im Systemverbund mit dem bewährten Trocken­estrich "Norit-TE 20" entwickelt.

In dieser Kombination eignen sich die zwei Neuheiten für alle marktüblichen Oberbeläge, an-gefangen von Parkett und Diele über PVC, LVT und Linoleum bis hin zu Fliesen. Dabei überzeugen sie mit Details wie niedriger Aufbauhöhe (40 mm), geringem Gewicht (PS: 26 kg/m², WF: 30 kg/m²) und komfortabler Verarbeitung (Klick-System).

Purmo: Neue Renovierungssysteme für Flächenheizung

Die Grafik zeigt den Aufbau des neuen Renovierungssystems von Purmo für Fußbodenheizungen.
Quelle: Purmo
Mit dem Renovierungssystem "klettjet R" von Purmo reichen 5 bis 20 mm Rohrüberdeckung durch den Estrich aus.

Mit "klettjet R" für die Verlegung im Estrich und "ts14 R" für den Trockenbau hat Purmo zwei neue Renovierungssysteme im Programm. Mit diesen Lösungen lassen sich Aufbauhöhen von 35 mm, inklusive Bodenbelag, realisieren. Grundlage des Nassbau-Systems "klettjet R" ist eine selbstklebende Dämmbahn, die der Heizungsbauer bei der Renovierung direkt auf den tragenden Untergrund klebt.

Durch die 6 mm starke Schicht aus PE-Schaum ergibt sich, nach Angabe des Herstellers, eine Dämpfung des Trittschalls um 18 dB. Bei der Verwendung als Trägersystem wird die "klettjet R"-Dämmbahn auf die bauseitige Dämmung geklebt.

Als Heizrohr stehen die "PexPenta"- oder "SKR"-Klettrohre (16x2 mm) des Herstellers zur Verfügung. Die Basis für die Trockenbaulösung bildet die "ts14 R"-Systemplatte aus EPS 200, auf die werkseitig ein Aluminium-Wärmeleitblech vollflächig verklebt ist.

Bei statisch sensiblen Deckenkonstruktionen kann ein Lastverteil-Element eingesetzt werden. Dieses wird für Fliesenbeläge und für schwimmend verlegte Laminatböden eingesetzt. Die nur 5 mm dicken Elemente werden auf die "ts14 R"-Heizelemente geklebt.

Rehau: Klett-Verbundsystem

Die neue Klettmatte für die Verlegung von Fußbodenheizungen.
Quelle: Rehau
Durch die unterseitige Klebebeschichtung kann die gelochte "Rautherm Speed plus renova"-Klettmatte auf nahezu jedem Untergrund verlegt werden.

Die gelochte Klettmatte "Rautherm Speed plus renova" stellt zusammen mit dem "Rautherm Speed"-10-mm-Rohr, nach Angabe des Herstellers Rehau, das erste Verbundsystem auf Basis der Kletttechnologie dar. Aufgrund der speziellen Lochung der Matte gehe die Nivellierausgleichsmasse einen festen Verbund mit dem Untergrund ein und sei bereits nach fünf Stunden begehbar.

Das System ist so konzipiert, dass die Bildung von Lunkern in der Ausgleichsmasse vermieden wird. Mit einer Gesamtaufbauhöhe von nur 21 mm und der Einsetzbarkeit auf unterschiedlichen Untergründen sei das System ideal für die Gebäudesanierung.

Durch die unterseitige Klebebeschichtung kann die "Rautherm Speed plus renova"-Klettmatte auf nahezu jedem Untergrund, wie zum Beispiel Bestandsestrich, keramische Bo-denbeläge oder Holzböden innerhalb von Gebäuden, verlegt werden. Da sich die Klettmatten ohne Überlappungen verlegen lassen, entfällt das bei herkömmlichen Verbundsystemen übliche Ausrichten und Zusammenstecken der Verlegeplatten.

Roth: Web-Applikation für Schnellauslegung von Fußbodenheizungen

Screenshot des neuen Schnellauslegungsprogramms
Quelle: Roth Werke
Das neue Schnellauslegungsprogramm "Roth Online" ermöglicht die Planung von Fußbodenheizungen per Internetbrowser.

Für die Schnellauslegung von Fußbodenheizungen bieten die Roth Werke eine neue Anwendung auf ihrer Internetseite. Unabhängig von fest installierter Software ermögliche das Planungsprogramm die Angebotskalkulation für Bauprojekte mit allen Geschossen, Wohnungen und Räumen.

"Roth Online" eigne sich für jeden Internetbrowser zur Planung aller Roth Flächenheiz- und -kühlsysteme mit PC, Tablet oder Smartphone. Die Raumheizleistung kann pauschal ermittelt oder aus einer vorhandenen Heizlastberechnung eingegeben werden – bequeme Voreinstellungen erleichtern die Eingabe.

"Roth Online" ermittelt automatisch alle benötigten Materialien für ein Projekt, summiert die zu verwendenden Mengen, optimiert die Wahl der Packungsgrößen und generiert Bestelllisten. Die Ergebnisse lassen sich als pdf ausgeben und per E-Mail versenden oder drucken.

Schlüter-Systems: Neue Internetseite für Bauherren und Renovierer

Screenshot der neuen Website von Schlüter Systems.
Quelle: Schlüter Systems
Mit einem neu gestalteten Internetauftritt richtet sich Schlüter Systems speziell an Bauherren und Renovierer.

Mit dem neu gestalteten Internetauftritt www.fussbodenheizung.jetzt richtet sich Schlüter-Systems speziell an Bauherren und Renovierer.

Mit einem Onlinetool könne hier in vier Schritten ein Pauschalpreis für ein Bauvorhaben mit dem Keramik-Klimaboden Schlüter-"Bekotec-Therm" ermittelt werden. Auf Wunsch können die Interessenten mithilfe eines Onlineformulars auch Kontakt mit Schlüter-Systems aufnehmen, um das Bauvorhaben detailliert zu besprechen und zu planen.

Auf der Webseite wird der Keramik-Klimaboden zudem anschaulich erklärt. Antworten auf viele Fragen rund um das Thema Fußbodenheizung seien ebenfalls zu finden.

Simplex: System-Regelbox "Kompakt"

Die Simplex-System-Regelbox
Quelle: Simplex Armaturen und Systeme
Die Simplex-System-Regelbox "Kompakt" sorgt für die sichere Integration der Flächenheizung in einen Heizkörperkreislauf.

Für Einzelraum-Flächenheizungen, wie sie nach aktuellem Stand der Technik eingesetzt werden, hat Simplex die System-Regelbox "Kompakt" im Programm. Sie eignet sich für einen autarken Heizkreis, verfügt über eine voreinstellbare Hocheffizienzpumpe und ist für eine Heizfläche von bis zu etwa 20 m² ausgelegt.

Der Einstellbereich der Vorlauftemperatur liegt bei 10 bis 50 °C. Ein spezieller Temperaturschalter schützt vor Überhitzung und stoppt den Betrieb der Umwälzpumpe bei zu hoher Vorlauftemperatur. Aufgrund der kompakten Bauform mit befliesbarem Abdeckrahmen passt sich die System-Regelbox "Kompakt" dezent dem Raumambiente an. Optional liefert der Hersteller die System-Regelbox mit Wochen- bzw. Tagesprogrammierung.

Strawa: Klemmleiste "strawalogiX"

Die Klemmleiste
Quelle: Strawa
"strawalogiX": Die Klemmleiste macht eine Vorverdrahtung von Flächenheizungsstationen im Vorfeld – ohne Kenntnis der Belegungspläne – möglich.

Die strawa GmbH, Spezialist für Verteilertechnik, hat mit der Klemmleiste "strawalogiX" ein Produkt aus dem Bereich der vorverdrahteten Flächenheizungsstationen im Programm und beweist, dass eine Vorverdrahtung auch ohne Belegungsplan möglich ist.

Die Klemmleiste besitzt ein Wählrad, welches eine individuelle Zuordnung zwischen elektrothermischen Stellantrieben und Raumbediengeräten ohne Veränderung der Verkabelung möglich macht. Das heißt, am Ende der Installationsarbeiten muss der Fachhandwerker lediglich entscheiden, welcher Stellantrieb zu welchem Raumbediengerät gehört – die Zuordnung ist jederzeit und schnell änderbar. Dadurch kann bei der Montage und beim Anschluss der Wärmestationen erheblich Zeit eingespart werden. Eine aufwendige elektrische Verdrahtung auf der Baustelle entfällt.

Taconova: Neuentwicklungen an Heizkreisverteiler

Der Heizkreisverteiler
Quelle: Taconova
Im Rücklauf des Heizkreisverteilers "TacoSys Pro" kommt mit "TacoDrive" eine neu entwickelte Kombination von Verteilerventil und elektrischem Stellantrieb zum Einsatz.

Gleich zwei Neuentwicklungen von Taconova finden sich an den Verteilerbalken des Heizkreisverteilers "TacoSys Pro": Vorlaufseitig begrenzt das Abgleichventil "TopMeter Plus" den Volumenstrom mit einer reproduzierbaren Einstellung. Optisches Merkmal des "TopMeter Plus" ist eine rote Einstellhaube, unter der sich ein grauer Arretierungsring befindet, mit dem die vorgenommene Einstellung gesichert werden kann. So kann das Ventil auch mit arretierter Durchflussmengeneinstellung abgesperrt werden – beim erneuten Öffnen wird der zuletzt eingestellte Wert reproduziert.

Im Rücklauf kommt mit "TacoDrive" eine neu entwickelte Kombination von Verteilerventil und elektrischem Stellantrieb zum Einsatz. Die Kombination in einer Einheit erspart nicht nur die Montage von separaten Stellantrieben, sondern vereinfacht auch die Disposition. TacoDrive“ ist zur Regulierung des Volumenstroms in Verbindung mit einem Raumthermostat konzipiert.

Der aus Edelstahl gefertigte "TacoSys Pro" kann für bis zu zwölf Heizkreise eingesetzt werden und ist werkseitig mit allen erforderlichen Hauptkomponenten, wie Anschlusskugelhahn, Abgleichventil "TopMeter Plus", Stellantriebsventil "TacoDrive" und automatischem Entlüfter "TacoVent", montagefertig ausgestattet.

Uponor: Verlegeplatte für Klett-Fußbodenheizungssystem

Die
Quelle: Uponor
Die "Klett Silent"-Verlegeplatte mit integrierter Mineralfaserdämmung bietet hohen Wärme- und Trittschallschutz bei einer reduzierten Rohrüberdeckung der Fußbodenheizung.

Eine Verlegeplatte mit integrierter Mineralfaserdämmung für ein Klett-Fußbodenheizungssystem hat Uponor im Programm: Mit "Klett Silent" könnten insbesondere in Mehrfamilienhäusern hohe Anforderungen an die Trittschalldämmung einfach erfüllt werden, ohne dabei auf die bisher übliche getrennte Verlegung von Dämmschicht und Fußbodenheizung zurückgreifen zu müssen.

Gleichzeitig kann die integrierte Mineralfaserdämmung auch als eine Alternative zu den verbreiteten EPS-Dämmstoffen eingesetzt werden. Die Verlegeplatte kombiniert, nach Angabe des Herstellers, einen normgerechten Wärmeschutz mit der Ein-Personen-Verlegung der Fußbodenheizung bei erhöhtem Trittschallschutz. Hierfür wird die bewährte Klettfolie zur Rohrbefestigung auf eine 30 mm starke Mineralfaserdämmung aufgebracht.

Sowohl im Neubau als auch in der Renovierung sei "Klett Silent" für den Einsatz mit allen Estricharten, insbesondere mit Fließestrichen, geeignet. Die kompakten Abmessungen und das geringe Gewicht ermöglichen ein Einbringen und Verlegen direkt auf der Betondecke oder auf vorhandenen Ausgleichschichten. Die Möglichkeit, mit reduzierter Rohrüberdeckung zu arbeiten, lasse die Aufbauhöhe der Fußbodenheizung zudem weiter schrumpfen.

Variotherm: "Modul"-Wandheizung

Die Grafik zeigt Platten der
Quelle: Variotherm
Die Platten der "Modul"-Wandheizung werden in Trockenbauweise auf Metall- bzw. Holzständerkonstruktionen montiert.

Variotherm aus dem österreichischen Leobersdorf hat im Jahr 1999 die erste "Modul"-Wandheizung auf den Markt gebracht: Die "Modul"-Platten werden in Trockenbauweise auf Metall- bzw. Holzständerkonstruktionen montiert. Die "VarioModul"-Rohre sind dabei bereits in der Rückseite der baubiologisch geprüften Gipsfaserplatten integriert. Die "ModulWand" sei demnach Heizung, Kühlung und fertige Wand in einem.

Ein Vorteil in der Praxis: Auf allen "Modul"-Platten finden sich beispielsweise vormarkierte Körnungslöcher. Diese erleichtern die präzise Positionierung der Schrauben, vermeiden deren Abrutschen und sind exakt zwischen den Rohren angeordnet. Variotherm führt zehn unterschiedliche "Modul"-Platten für die Umsetzung unterschiedlicher Gestaltungswünsche im Programm, was gerade im Rahmen von Renovierungs- und Ausbauarbeiten entscheidend ist.

Viega: Einzelraumregelung "Fonterra Smart Control"

Die Einzelraumregelung
Quelle: Viega
"Fonterra Smart Control": Die Einzelraumregelung gleicht einzelne Heizkreise von Flächenheiz- und -kühlsystemen permanent hydraulisch ab.

Mit "Fonterra Smart Control" hat Viega eine Einzelraumregelung im Programm, die einzelne Heizkreise von Flächenheiz- und -kühlsystemen nach Bedarf selbsttätig einstellt. Das System besteht aus einem Raumthermostat, einer Basiseinheit sowie Temperatur-Messstellen mit sogenannten Aktormodulen. Diese messen in den Rückläufen permanent die Temperatur.

Alle Verbindungen sind steckerfertig für eine einfache Installation vorbereitet. Nach der Montage werden die einzelnen Stellventile auf volle Durchflussmenge eingestellt, der hydraulische Abgleich erfolgt dann im Betrieb automatisch, da nicht nur die Vorlauftemperatur am Verteiler und die aktuellen Raumtemperaturen erfasst werden, sondern auch die Rücklauftemperatur jedes einzelnen Heizkreises.

Die Einzelraumregelung berücksichtigt dabei auch alle bauspezifischen Variablen, wie Verlegeabstände oder Bodenbeläge und ist damit ideal für die Sanierung geeignet. "Fonterra Smart Control" muss nicht programmiert werden: Vor Ort sind lediglich der Raumthermostat und die Aktormodule den Heizkreisen zuzuordnen. Die Bedienung erfolgt dann browserbasiert über WLAN per PC, Tablet oder Smartphone. Damit kann auch das Heizprofil nachträglich individuell verändert werden.

"Fonterra Smart Control" ist KfW-förderfähig, ein Nachrüsten ist für alle Heizkreisverteiler mit Ventileinsatz M30 x 1,5 und Eurokonus möglich.

Watts Water Technologies: Ventile der "MH"-Serie

Das
Quelle: Watts Industries
Mit dem "MH"-Ventil von Watts Water Technologies wird die Durchflussmenge in jedem Teilheizkreis konstant gehalten.

Die Ventile der Serie "MH" von Watts Water Technologies dienen dem hydraulischen Abgleich und der Durchflussregelung in Flächenheizungssystemen. Da sich der Druckabfall variabel einstellen lässt, eignen sie sich für zahlreiche Installations- und Durchflussvarianten.

Der hydraulische Abgleich wird, nach Angabe des Herstellers, in drei Schritten durchgeführt: Beim Anfahren sind die Abzweige noch ohne Abgleich, ehe die Durchflussmenge am hydraulisch ungünstigsten Heizkreis – erkennbar am geringsten Durchfluss – über das "MH"-Ventil eingestellt wird. Anschließend erfolgt die gewohnte Durchflusseinstellung bei allen anderen Verteilerabgängen. Eine Nachjustierung, die durch das Einregulieren weiterer Verteiler oder Ventile notwendig wäre, erübrige sich dadurch.

Die "MH"-Ventile des Herstellers können auch nachträglich eingebaut werden. Das BAFA fördert den nachträglichen hydraulischen Abgleich und mit ihm die "MH"-Ventile zudem zu 30 Prozent der Netto-Investitionskosten.

Wieland: Flächenheizung "cuprotherm ekoLight"

Die Grafik zeigt den Aufbau des Flächentemperierungs-Systems
Quelle: Wieland-Werke
"cuprotherm ekoLight" nutzt eine flache Estrichkonstruktion als Lastverteilschicht und weist eine schnelle Reaktionszeit auf.

Die Wieland-Werke AG hat ihr Portfolio an Bodenaufbauten für die Flächentemperierung um eine neue, sehr leichte Variante ergänzt: "cuprotherm ekoLight". "ekoLight" nutzt eine flache Estrichkonstruktion als Lastverteilschicht und weist so zudem eine schnelle Reaktionszeit auf.

Das reduzierte Flächengewicht von nur 30 kg/m² ergibt sich durch die zusätzliche Verwendung eines Leichtausgleichmörtels. Damit sei die Lösung prädestiniert für anspruchsvolle Sanierungsvorhaben im Bestand, wo es um jeden Millimeter Aufbauhöhe gehe.

Zudem könne, nach Angabe des Herstellers, der Baufortschritt durch das neue System aufgrund reduzierter Estrichtrocknungszeiten beschleunigt werden. Abhängig von der Dicke des Dünnschichtestrichs betrage die Zeit bis zur Belegreife im Idealfall nur eine Woche. Je nach Bodenbelag und -dicke seien dabei Nutzlasten von bis zu 4 kN/m² realisierbar.

Von Jörg Gamperling
Chefredaktion HeizungsJournal
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