Im Mittelpunkt der Fachmesse, die die Bereiche Elektro, Sanitär, Heizung und Klima vereint, steht in diesem Jahr die Digitalisierung innerhalb von Gebäuden und das Ineinandergreifen der verschiedenen Gewerke.
GET Nord 2018 stellt Digitalisierung in den Mittelpunkt
Donnerstag, 15.11.2018
Auf 60.000 Quadratmetern präsentieren rund 550 Aussteller ihre innovativen Lösungen und neuesten Produkte zu den Schwerpunktthemen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Energiemanagement, Gebäudesystemtechnik und -ausstattung. Zudem erwartet die Besucher ein vielseitiges Rahmenprogramm bestehend aus Sonderschauen, Fachforen und diversen Aktionen.
Enormes Marktpotenzial ausschöpfen
Längst hat die Digitalisierung auch den Gebäudesektor erreicht: Laut einer Studie des eco - Verband der Internetwirtschaft und des Beratungsunternehmens Arthur D. Little wurden in 2017 hierzulande 1,3 Milliarden Euro in Smart Home-Lösungen investiert. Bis 2022 soll der Umsatz um 26,7 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro steigen. Davon fließt der größte Teil (30,2 Prozent) in das Segment Energiemanagement, gefolgt von Anwendungen für die Licht- und Fenstersteuerung (27,9 Prozent). Platz 3 belegen Sicherheitstechniken und Zugangskontrollen (18,6 Prozent).
Zudem geht das Marktforschungsinstitut Trendresearch davon aus, dass in 2025 etwa die Hälfte der beheizten Nichtwohngebäude in Deutschland durch Sanierungen und Neubauten mit Smart Building-Elementen ausgestattet sind.
Den Überblick behalten
Bereits heute installiert die Mehrheit der Elektrohandwerker regelmäßig smarte Lösungen bei ihren Kunden, wie der jüngst erschienene "Elektroinstallations-Monitor" zeigt. Die GET Nord greift diesen Trend auf und bietet in den Hallen B4 und B5 einen umfassenden Überblick über zukunftsweisende Gebäudesystemlösungen und innovative Smart Building-Technologien. Zu den internationalen Marken, die ihre Neuheiten präsentieren, gehören u.a. ABB/Busch-Jaeger, CRESTRON, Danfoss, Esylux, Gira, Albrecht Jung, Legrand, OBO Bettermann, Schneider Electric, Theben und WAGO. Außerdem stellen namhafte Anbieter aus der Gebäudeleittechnik ihre Produkte vor, darunter Hager, Issendorf und JÄGER DIREKT.
Angesichts der dynamischen Entwicklungen im Bereich vernetzter Gebäudelösungen ist ein Besuch der GET Nord für Profis unerlässlich. Denn neben den bewährten Herstellern aus der Elektrotechnik drängen immer mehr Start-ups – aktuell sind es 35 – in Deutschland auf den Markt, die Gebäudeautomation mit Technik für das Internet der Dinge (sogenanntes Building IoT) anbieten. Hier zwischen Praxistauglichem und Insellösungen unterscheiden zu können, ist wesentlich für eine fundierte Beratung, Planung und Ausführung.
Heiztechnik wird digital
In Halle B6 steht bei der Heizungsindustrie ebenfalls die Digitalisierung im Fokus. Bis zu 15 Prozent Energieeinsparung lassen sich laut einer Studie, die das ITG Dresden im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) durchgeführt hat, durch die Digitalisierung der Heiztechnik realisieren. Daneben bietet die digitale Heizung dem Anwender ein Plus an Komfort, denn sie lässt sich bequem über das Smartphone oder das Tablet steuern, auch von unterwegs.
Bei den Wärmeerzeugern zeigt die Heizungsindustrie technische Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz und der verstärkten Einkopplung von erneuerbaren Energien. Neben moderner Brennwerttechnik, Biomassekesseln, solarthermischen Anlagen und KWK-Anlagen gewinnt insbesondere die Wärmepumpe an Bedeutung. Nach Angaben des BDH waren Wärmepumpen im letzten Jahr mit 80.000 abgesetzten Geräten erstmalig die am zweitstärksten nachgefragte Technologie. Angesichts des zunehmenden Anteils an erneuerbaren Energien im Strommix wird sich diese Entwicklung künftig fortsetzen.
Von Innovationen inspirieren lassen
Dem steigenden Zuspruch ereuerbarer Energien entsprechend, ist die Zahl der auf der GET Nord vertretenen Hersteller innovativer Energietechniken, darunter Global Player wie Bosch Thermotechnik, Buderus, Vaillant und Viessmann, sowie mittelständische Traditionsfirmen, zum Beispiel Remeha, August Brötje und PEWO groß. Auch zahlreiche Anbieter von Solarlösungen sind präsent, etwa STI - Solar Technologie International und Solarfocus, die Einblicke geben, wie Gebäude zu Sonnenstromproduzenten werden und welche Speichermöglichkeiten es gibt.