Die Technischen Regeln VDI 2035 Blatt 1 und VDI/BTGA 6044 legen fest, wie das Wasser in Heizungs- bzw. Kühlanlagen für einen reibungslosen Betrieb beschaffen sein muss.
Großanlagen sicher im Griff
Heizungs- und Kühlwasser korrekt aufbereiten
Mittwoch, 20.11.2024
Nur mit einer ganzheitlichen Betrachtung ist die jeweilige Anlage optimal vor Schäden durch Steinbildung und Korrosion geschützt. Viele Bauteile sind inzwischen aus unterschiedlichen metallischen Werkstoffen gefertigt und reagieren deshalb wesentlich empfindlicher auf zu hartes oder korrosives Heizungs- oder Kühlwasser.
Um langfristige Schäden durch Steinbildung und Korrosion sowohl im Bestand als auch bei neuen Bauprojekten zu vermeiden, muss das Anlagenwasser bestimmte Eigenschaften unter anderem bezüglich pH-Wert, Härte und elektrischer Leitfähigkeit aufweisen. Der UWS Technologie GmbH, Spezialist im Bereich Wasseraufbereitung, ist es ein wichtiges Anliegen, den SHK-Fachbetrieben praxistaugliche Geräte und Verfahren an die Hand zu geben, welche ihnen die Arbeit erleichtern und natürlich die Voraussetzungen der VDI 2035 Blatt 1 („Vermeidung von Schäden in Warmwasser-Heizungsanlagen – Steinbildung und wasserseitige Korrosion“) und VDI/BTGA 6044 („Vermeidung von Schäden in Kaltwasser- und Kühlkreisläufen“) erfüllen.
Keine Anlage ist dabei zu klein oder zu groß: Mit den mobilen und stationären Aufbereitungsgeräten können SHK-Fachhandwerker so jede Anlagengröße meistern. Das mögliche Anwendungsspektrum reicht von kleinen Wartungsarbeiten über Etagenheizungen mit 50 Litern Inhalt bis hin zu Nahwärmenetzen mit mehreren 100 m³ Wasserinhalt. UWS Technologie habe für alle Anforderungen in Warmwasser-Heizungsanlagen und Kühlkreisläufen eine praxisgerechte Lösung.
Bewährte Praxis
Einige Beispiele aus der Praxis werden im Folgenden kompakt vorgestellt – diese Projekte wurden allesamt durch die UWS-Schwesterfirma Heatpower 24 GmbH durchgeführt. Beim Projekt „Energiezukunft Fuchstal“ wurde ein Pufferspeicher mit einem Wasservolumen von 5.000 m³ nach VDI 2035 Blatt 1 aufbereitet und befüllt. Dafür kamen mehrere Aufbereitungsgeräte zum Einsatz, welcher bei jener Größe naturgemäß einige Tage dauerte. Die Mischbettharzbehälter wurden in dieser Zeit mehrfach durch das Team des Dienstleisters getauscht.
Im Rahmen des Projekts „Pionierstraße Berlin“ führten die Techniker von Heatpower 24, neben der jährlichen Wartung der Wohnungsstationen, auch eine Analyse des Heizungswassers durch. Das Ergebnis zeigte hier bei einem Anlagenvolumen von 16 m³ dringenden Handlungsbedarf. Zum Einsatz in Sachen richtlinienkonformer Heizungswasseraufbereitung kam schließlich das Filtrationsgerät „Heaty Filtra Advanced No. 2“ mit zwei aufgeschalteten großen Kartuschen (jeweils 63 l Mischbettharz). Neben einer pH-Wert-Erhöhung auf 9 wurde die elektrische Leitfähigkeit des Heizungswassers auf 90 µS/cm verringert und auch der Chlorid- und Eisengehalt konnte reduziert werden. All dies wird von den TÜV-zertifizierten Servicemitarbeitern übrigens fachgerecht dokumentiert: Im Rahmen dieser Dokumentation werden zum Beispiel „Vorher-Nachher“-Bilder gemäß VDI 2035 Blatt 1 oder dem Arbeitsblatt AGFW FW 510 erstellt.
Stationäre Systeme
Ferner kamen unter anderem bei zahlreichen Stadtwerken, Biogasanlagen und in Standorten der Bundeswehr neben den mobilen Aufbereitungsgeräten auch stationäre Systeme aus der „Racun“-Baureihe zum Einsatz, berichtet UWS. Hierbei wurden sehr große Wasservolumen von 100 bis 3.000 m³ aufbereitet, wobei diese Einsätze dann mehrere Tage bis Wochen dauern. Die fest installierten Aufbereitungsgeräte der „Heaty Racun“-Serie (max. 80 °C/6 bar) überwachen im späteren Normalbetrieb die gewünschten Wasserparameter und schalten sich im Bedarfsfall automatisch zu und wieder ab. Apropos „Überwachung“:
UWS Technologie bietet zudem die Vernetzung seiner Systeme mit der vorhandenen Gebäudeleittechnik der Liegenschaft an – alle gängigen Protokolle könnten abgedeckt werden. Um weiterhin eine Historie über die Heizungswasseraufbereitung im Objekt zu erhalten, werden auf der Speicherkarte über den gesamten Zeitraum alle erforderlichen Daten aufgezeichnet. Somit können auch im Nachhinein bestimmte Vorgänge mit entsprechender Zeitangabe exakt festgestellt werden.
Verschmutzungen vorbeugen
Mittels einer intelligenten Steuerung überwacht „Heaty Racun“ ständig die elektrische Leitfähigkeit des Heizungswassers im jeweiligen Objekt. Erreicht der Zielwert seine Sollgröße, beendet das Gerät automatisch die Aufbereitung und geht in einen Filtrationsmodus über. Insbesondere in Neuanlagen mit geschweißten Schwarzrohren befinden sich oft Rückstände in Form kleinster Partikel auf der Rohrwandung. Füllt ein SHK-Unternehmen nun die Leitungen mit Wasser und schaltet die Pumpen ein, wandern diese Partikel durch die Anlage, wodurch ein großes Potential für spätere Schäden an beispielsweise Pumpen, Regelventilen oder Wärmeübertragern gegeben ist.
Ein immer wiederkehrender Grund für verweigerte Inbetriebnahmen seitens der Kesselhersteller oder externer Prüfstellen, wie DEKRA oder TÜV, bei der Objektübergabe ist denn auch die optisch erkennbare Verschmutzung des Anlagenwassers an den Entnahmestellen sowie die Bildung von Magnetit, der in Form von schwarzem Schlamm sichtbar wird. Die im „Heaty Racun“ eingebauten 1µm-Feinfilter entfernen die nichtmagnetischen Festpartikel. In einem zweiten Schritt beseitigt ein Magnetflussfilter selbst kleinste Ansammlungen von Magnetit – bei der „Heaty Racun 300 Advanced“-Reihe ist der leistungsstarke Dualfilter „MAGella twister“ verbaut.
Weitere Informationen unter: https://uws-technologie.de https://heatpower24.com
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