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Erneuerbare Energien

Thermische Batterie als Alternative zu Erdgas?

Freitag, 07.10.2022

Im Fieldlab „Green Village“ wird unter Realbedingungen an der Warmwasser- und Heizwärmeversorgung ohne den Einsatz fossiler Energieträger geforscht.

Das Bild zeigt die Anlage.
Quelle: H2@Home
Das Fieldlab „Green Village“ auf dem Campus der TU Delft dient der Erforschung nachhaltiger Methoden und Technologien zur Warmwasser- und Heizwärmegewinnung unter Realbedingungen. Mit Beteiligung von Aalberts hydronic flow control werden in einem Versuchshaus mit 1970er Jahre Standard drei Testläufe über einen Zeitraum von jeweils einem Jahr durchgeführt, um eine erdgaslose Heizwärme- und Warmwasserversorgung zu erproben.

Aalberts hydronic flow control ist hier in einem Gebäude aktiv und prüft dort verschiedene Alternativen zu Erdgas auf Herz und Nieren. Den Anfang machte die thermische Batterie „FlexTherm Eco“ von Flamco. Das Ergebnis: praxistauglich.

Im „Green Village“ der TU Delft befindet sich mit dem „DreamHûs“ ein Nachbau eines Einfamilienhauses mit Standard aus den 1970er Jahren. Das moderat gedämmte Haus erfüllt die Anforderungen der Energieklasse B und ist während des Versuchszeitraums bewohnt. So lassen sich die klimafreundlichen Energieträger unter realistischen Bedingungen testen. Mitte 2020 begann man im „DreamHûs“ unter Beteiligung des Unternehmenszusammenschlusses Aalberts hydronic flow control, dem Flamco zugehörig ist, drei mögliche Erdgas-Alternativen über den Zeitraum von jeweils einem Jahr zu prüfen. Den Anfang machte „FlexTherm Eco“, eine thermische Batterie aus der Entwicklung von Flamco.

Das Bild zeigt die „FlexTherm Eco“ von Flamco.
Quelle: H2@Home
Beim ersten Testlauf kam der „FlexTherm Eco“ von Flamco, eine der Marken unter dem Dach der Aalberts hydronic flow control, zum Einsatz. Drei thermische Batterien realisieren in dem bewohnten Versuchshaus die Warmwasserbereitung sowie die Heizwärmeversorgung.

Batterielösung erstmals auch zum Heizen erfolgreich erprobt

Der „FlexTherm Eco“ ist eine ultra-kompakte thermische Batterie, die Strom direkt in Wärme umwandelt. Diese wird gespeichert und bei Bedarf abgegeben. Während das Gerät in den Niederlanden bereits seit einiger Zeit an verschiedenen Standorten zur Warmwassererzeugung angewendet wird, kam es im „DreamHûs“ erstmalig auch für das Heizen zum Einsatz. Dafür sind drei Stationen (zwei des Typs „6E“ und eine des Typs „3E“) in Reihe geschaltet. „Damit bieten wir eine große Wärmeleistung mit einem relativ einfachen Anschluss, bei dem keine zusätzliche Gruppe im Zählerkasten benötigt wird“, erklärt Ben Mureau, Projektleiter und Director Innovation bei Aalberts hydronic flow control.

Jede Einheit enthält zwei Wärmeübertrager, wovon einer für das Brauchwasser oder die Heizung verwendet werden kann. Der zweite Wärmeübertrager erlaubt den Anschluss an eine Wärmepumpe oder eine Photovoltaik-Anlage. Das Volumen der drei Batterien ist vergleichbar mit dem eines gasbefeuerten Kessels. „Weil der »FlexTherm Eco« im Gegensatz zu einem konventionellen Heizkessel jedoch wartungsfrei ist, wird die zusätzliche Investition über die Zeit wieder reingeholt“, so Ben Mureau. Die Vorlauftemperatur während des Testlaufs betrug lediglich 60 °C. Da die Heizkörper, die dem Standard der 1970er Jahre entsprechen, allerdings für eine Temperatur von 90 °C ausgelegt sind, wurde im Wohnzimmer des Hauses eine Booster-Einheit installiert. Auf diese Weise konnten ein gleichmäßiges Aufheizen der Radiatoren und ein entsprechend hoher Wärmekomfort sichergestellt werden. Des Weiteren lieferten die drei Batterien jeweils 13 Liter Warmwasser pro Minute, was einer Abgabekapazität von mindestens 170 Litern warmen Duschwassers entspricht. Für die Bewohner waren somit unter Verwendung der Thermobatterien im täglichen Leben keine Komforteinbußen spürbar.

Weiterführende Informationen: https://flamcogroup.com/de

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