Über den Energiering, in den beispielsweise Holzhackschnitzelkessel einspeisen könnten, zirkuliert jedoch nicht permanent hochtemperiertes Heizungswasser. Das Verfahren geht gegen die Transportverluste vor, indem der zentrale Speicher nur auf Anforderung seiner dezentralen Satelliten nahe den einzelnen Wohnblocks exakt konditionierte Wärmepakete versendet – ähnlich einer Rohrpostanlage. Eventuell vorhandene Solarthermie auf dem Dach des Wohnblocks oder eine andere regenerative Energiequelle füllt die kleinen Einheiten, wenn aktuell von Seiten der zuständigen Wohnungsheizkreise keine Nachfrage besteht. Die dezentralen Zwischenlager kommunizieren darüber hinaus untereinander. Sie sind in der Lage, sich gegenseitig mit Wärme auszuhelfen. Sollte im Falle des Bedarfs eines Blocks die Kapazität seines zuständigen Satelliten nicht ausreichen, fordert er erst dann Nachschub von der Zentrale an.
Modifikationen inbegriffen
Das gesamte System ist mit einer intelligenten Regelung und Ventilstruktur ausgestattet, die gewährleistet, dass tatsächlich der „Kalorienschub“ trotz Ringleitung nur beim Besteller landet. Energieverbrauch und damit CO2-Emissionen und Kosten minimieren sich dadurch. Die Entwürfe lassen des Weiteren zu, sie zu kombinieren und die Dezentralität nur in jenen Teilen Marienthals zu realisieren, wo sie sich anbietet, um den anderen Teil an den zentralen Wärmepumpenkreis anzuschließen. Die Pläne gestatten Modifikationen, um auf die Bewertung der Wertigkeit der Ministerien reagieren zu können. Was hat in den Augen der Politik höchste Priorität, die Energieeffizienz, die soziale Verträglichkeit oder die Nachhaltigkeit?
Mit dem finanziellen Segen aus Berlin ist zunächst der Umbau von einem bis drei Blöcken in Marienthal geplant. Durch eine ähnliche Mieterstruktur, dieselbe Bauweise, Ausstattung und Ausrichtung können die energetisch sanierten Wohneinheiten gut mit der Ursprungsversion (Erdgasheizung) verglichen werden.