ZVSHK – Fachhandwerk steht bereit
Auch der ZVSHK signalisierte klare Unterstützung für den angestrebten Wärmepumpenhochlauf. „Das Heizungsbauerhandwerk steht bereit, um das Aufbauprogramm Wärmepumpe zielgerichtet zum Erfolg zu führen“, konstatierte Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK (Abb. 8). Dies erfolge in enger Abstimmung mit der Heizungsindustrie. Die Wärmepumpentechnologie spiele eine entscheidende Rolle dabei, die Wärmeversorgung im Gebäudebereich klimaneutral auszurichten. Man setze aber darauf, Kunden auch künftig aus einem breiteren Spektrum an technischen Lösungen beispielsweise auf Basis von Biomasse und anderen regenerativ erzeugten Energieträgern anbieten zu können. Nicht in jedem Bestandsgebäude könne aufgrund der baulichen und örtlichen Gegebenheiten überhaupt eine Wärmepumpe installiert werden. Bramann verwies zudem auf die Kapazitätsfrage bei der Wärmepumpeninstallation. „Zurzeit hakt es eher an der Materialverfügbarkeit als am vorhandenen Personal.“ Aber es sei unstrittig, dass die von der Politik immer weiter verkürzten Fristen für den Markthochlauf der Wärmepumpen den Fachkräftebedarf deutlich steigern. „Wir müssen es gemeinsam schaffen, den zusätzlichen Kapazitätsbedarf im Fachkräftebereich zu decken, aber auch Montageprozesse zu optimieren.“ Der ZVSHK forciere die Zusammenarbeit und Vernetzung mit Nachbarhandwerken wie dem Elektrohandwerk. „Der Wärmegipfel hat gezeigt, dass nur gemeinsam unternommene Anstrengungen von Politik, Herstellern und Handwerk zum Erfolg führen können. Insofern setzt der Gipfel ein sehr positives Signal für das Gelingen der Energiewende im Wärmemarkt“, resümierte Bramann.
Daikin – eingestellt auf wachsende Nachfrage
Auch seitens vieler Unternehmen wurde die Unterzeichnung der Absichtserklärung für einen forcierten Wärmepumpenrollout kommentiert. „Auf diesen Moment, dass die Wärmepumpe ihren Durchbruch auch in Deutschland bekommt, haben wir bei Daikin schon lange hingearbeitet. Umso mehr freuen wir uns, dass durch den Wärmepumpengipfel nun der offizielle Startschuss für gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligter stattgefunden hat“, betonte beispielsweise Volker Weinmann, Beauftragter Umwelt, Politik und Verbände bei Daikin Germany (Abb. 9). Die Wärmepumpe sei eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Als Allroundtalent für heizen, warmes Wasser und kühlen sei sie ideal geeignet, um den Klimaschutz voranzubringen und für Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten im Gebäudesektor zu sorgen. Daikin stelle sich bereits seit geraumer Zeit auf eine wachsende Nachfrage für nachhaltige Heizlösungen ein, unter anderem mit der Verstärkung seiner Mitarbeiterteams oder der Steigerung der Produktionskapazitäten.
Glen Dimplex – zeigt sich zuversichtlich
Um Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen, muss die Transformation der Wärmeversorgung weg von fossilen Brennstoffen deutlich beschleunigt werden, konstatierte Clemens Dereschkewitz, Geschäftsführer von Glen Dimplex Deutschland (Abb. 10). „Mit dem Wärmepumpengipfel wurde die wesentliche Grundlage gelegt, um die Klimawende zu schaffen und die Wärmepumpe zur wichtigsten Heiztechnologie in Deutschland zu machen. Alle Beteiligten werden ihre Aktivitäten koordinieren und gemeinsam an einem Strang ziehen. Damit können wir die Wärmewende tatsächlich schaffen.“ Glen Dimplex Deutschland habe die Weichen dafür bereits frühzeitig gestellt und in das Unternehmen investiert, so Dereschkewitz. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Wärmepumpenindustrie das Produktionsziel von 500.000 Stück jährlich schaffen wird, wenn es uns gelingt, die Lieferketten stabil zu halten. Außerdem sollten die dazu nötigen erheblichen Investitionen staatlich unterstützt und die Förderprogramme für die Anschaffung von Wärmepumpen fortgeführt werden. Der Industrie liege außerdem viel daran, die entsprechende Wertschöpfung in Deutschland zu halten. So kann sich daraus nicht nur ein Konjunkturpaket für die deutsche Wirtschaft entwickeln, sondern auch ein zentraler Impuls für die Transformation hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaft, die zunehmend unabhängiger wird von weltweiten Energielieferungen.“