DVFG – Bestandsgebäude im ländlichen Raum nicht übersehen
Die Bundesregierung übersieht mit ihrer Fixierung auf die Wärmepumpe die Notwendigkeit, den Menschen im ländlichen Raum angepasste und technologieoffene Lösungen zu ermöglichen, kritisierte Jobst-Dietrich Diercks, Vorsitzender des DVFG (Deutscher Verband Flüssiggas, Abb. 15). Er appellierte, in der Planung der Wärmewende nicht die Bestandsgebäude im ländlichen Raum zu übersehen, die für die reine Elektrifizierung nicht in Betracht kommen. Bis zu einer Mio. Wohngebäude dürften für ihre Wärmeversorgung auf andere Lösungen als die Wärmepumpe angewiesen sein. Laut Diercks stünden erneuerbare Energieträger, wie biogenes LPG (Flüssiggas) oder rDME (Dimethylether), zur Verfügung, um das 65 Prozent Ziel ab 2024 zu erreichen. LPG – nicht zu verwechseln mit LNG (verflüssigtem Erdgas) oder Methan – besteht aus Propan / Butan und wird bereits unter geringem Druck flüssig. Im Rahmen der geplanten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sei die Erfüllungsoption erneuerbarer Energieträger im Wohnungsbestand für biogenes LPG zu bewahren und um rDME zu erweitern, als frei wählbare Alternativen zur Wärmepumpe.