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KWK

Das erste "Dachs"-Brennstoffzellen-Heizgerät läuft am Bodensee

Donnerstag, 19.03.2020

Mit Batteriespeicher zu mehr Unabhängigkeit

Um neben der Wärme auch den erzeugten Strom optimal zu nutzen, ist in dem Gesamtsystem von Familie Fröhlich ein zusätzlicher Batteriespeicher mit einem Energieinhalt von 6 kWh integriert. So lässt sich der Strom, der im Heizbetrieb entsteht, zeitversetzt nutzen. Zusätzliche Überschüsse speist Familie Fröhlich gegen eine entsprechende Vergütung in das öffentliche Versorgungsnetz ein.

"Wir leben so, dass wir versuchen, unnötige Energieverschwendung zu vermeiden", erklärt Mike Fröhlich. In der Heizperiode reicht der selbst erzeugte Strom bilanziell aus, um den eigenen Bedarf komplett abzudecken. Ob das für die kompletten rund 3.100 kWh Strom gilt, die die Familie benötigt, ist allerdings noch nicht sicher. Denn im Sommer reduziert sich aufgrund des fehlenden Heizbedarfs auch die Stromerzeugung. "Wir werden nun erst einmal ein bis zwei Jahre Erfahrungen sammeln. Eventuell werden wir unsere Haustechnik dann noch um eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ergänzen, um auch im Sommer bei unserer Stromversorgung so unabhängig wie möglich zu sein", betont Fröhlich.

Anlage im grünen Bereich

Nach den ersten Monaten des Betriebs arbeitet der "Dachs 0.8" in Allensbach einwandfrei. Die Anlage wird von SenerTec von Schweinfurt aus überwacht und im Rahmen eines Vollwartungsvertrages regelmäßig gewartet. Die Brennstoffzelle selbst wird dabei lediglich alle fünf Jahre kontrolliert, der Spitzenlastkessel jährlich überprüft. Zudem stellt der Hersteller für die ersten zehn Jahre ab Inbetriebnahme die Funktion der Brennstoffzelle sicher. Mike Fröhlich ist von der Anschaffung überzeugt: "Wir haben zwei Kinder, denen wir natürlich etwas überlassen möchten, das Zukunft hat. Daher sind uns Energieeffizienz und Klimaschutz besonders wichtig."

Brennstoffzellenheizgerät
Quelle: SenerTec
Das Brennstoffzellenheizgerät "Dachs 0.8" liefert im KWK-Prinzip 1,1 kWth und 750 Wel. Die PEM-Brennstoffzelle wird durch ein Gas-Brennwert-Zusatzheizgerät (rechts im Bild) sowie einen Pufferspeicher (300 l) ergänzt.

Anderen Eigenheimbesitzern rät er, sich nicht durch die im Vergleich zu einer herkömmlichen Brennwertheizung höheren Investitionskosten der Brennstoffzelle abschrecken zu lassen: "Man muss sich bewusst sein, dass man eine ganz andere Technologie nutzt. Und man muss sich ein bisschen damit befassen, wann man Strom benötigt." Denn dann zahle sich die Brennstoffzellenheizung auch schnell aus.

Zwei Männer lehnen sich an ein
Quelle: SenerTec
Peter Löser (li.), Leiter des Senertec Centers Engen, hat den Einbauprozess des "Dachs 0.8" mit Brennstoffzelle bei Betreiber Mike Fröhlich von der ersten Beratung bis zur Auszahlung der Zuschüsse begleitet.

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